Volumendigitalisierung
Jeder Art von CT-Untersuchung basiert auf einer Volumendigitalisierung. Sie beinhaltet das eigentliche Durchstrahlen der betroffenen Struktur und die damit verbundene Aufnahme einzelner Projektionen (einzelne Röntgenbilder).
Bei bestimmten Digitalisierungsaufgaben, zum Beispiel der hochauflösenden Darstellung eines kleinen Ausschnittes der Struktur oder einer größeren Gesamtstruktur, kann es sinnvoll sein nur eine sogenannte Region Of Interest (ROI) zu digitalisieren.
Rekonstruktion von CT-Daten
Die in der Volumendigitalisierung entstandenen Projektionen sind für die weitere Analyse nur bedingt nutzbar. Ein Rekonstruktionsalgorithmus errechnet aus den einzelnen Projektionen einen dreidimensionellen Datensatz. Dieser wird in allen drei-Raumachsen in 2D-Ansichten als auch in einem gerendertem Istdaten-3D-Volumenmodell dargestellt.
Ergebnisse zur weiteren Eigenanalyse
Erstellung eines Datensatzes für die Viewersoftware (Pack&Go)
Alle in unserem Hause erzeugten Datensätze und Analysen, können in einem Viewerdatensatz zur Verfügung gestellt werden. Somit haben Sie die Möglichkeit die Analyseergebnisse eigenständig weiter auszuwerten, zu dokumentieren, oder an anderer Ort und Stelle vorzustellen. Eine Änderung der Daten ist hierbei nicht möglich. Der hierzu benötigte Viewer liegt dem Datensatz kostenlos bei.
Erzeugung von Oberflächenmodellen (STL, CAD)
Trianguliertes Oberflächenmodell
Es besteht die Möglichkeit aus einem rekonstruierten Volumendatensatz ein trianguliertes Oberflächenmodell (STL) zu extrahieren. Die Oberfläche des Objekts wird hierbei von einem Netz von Dreiecken nachgebildet. STL-Datensätze beinhalten keine Volumeninformation des Objektes und sind damit deutlich kleiner als Volumendatensätze. Sie sind so in vielen CAD-Anwendungen nutzbar.
Reverse Engineering
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit erzeugte STL-Datensätzen in CAD-Datensätze zu konvertieren, um diese als Datenbasis in Reverse-Engineering-Prozessen zu nutzen.
Metrologie
Soll/Ist und Ist/Ist-Vergleich
Bei Soll/Ist und Ist/Ist-Vergleichen werden zwei Datensätze nach einer voher festgelegten, gleichen Ausrichtungsstrategie ausgerichtet und so virtuell ineinander gelegt. Mittels eines Falschfarbenvergleichs, dessen farbliche Aufschlüsselung sich nach einem vorher festgelegtem Toleranzband richtet, können geometrische Oberflächenabweichung visualisiert werden. Jeder farbliche Unterschied repräsentiert eine andere absolute lokale Abweichung vergleicht man die digitalisierten Ist-Volumendaten mit einem CAD-Datensatz (Soll-Daten) spricht man von einem Soll/Ist-Vergleich. Werden zwei verschiedene Volumendatensätze miteinander verglichen spricht man von einem Ist/Ist-Vergleich.
Digitale Vermessung nach Kundenvorgabe
Aufgrund der hohen Auflösung (bis zu 3 μ je nach Größe einer ROI) der erzeugten Daten ist es möglich an diesen digital zu messen. Je nach Kundenwunsch können entweder nur einige relevante Maße oder eine Vollvermessung nach Zeichnung inklusive Maßhaltigkeitsprüfbericht erstellt werden. Bei der Vermessung von mehreren gleichen Bauteilen ist die Programmierung des jeweiligen Messprogrammes (Messtemplate) nur einmal nötig. Für jede weitere Messung werden diese Templates wiederverwendet.
Gegenüber beispielsweise einer Koordinatenmessmaschine, benötigt das anfitten aller für die Messung relevanten Referenzelemente (bei der Nutzung eines Templates), nur geringe Rechenzeit, an Stelle der zeitintensiven Verfahr – und Antastwege der klassischen Sensoren.
Analyse von Strukturen
Strukturanalyse
In der Computertomographie wird jedem Absorptionsunterschied ein Grauwert zugeordnet. Werkstoffliche Unterschiede innerhalb des untersuchten Volumens werden anhand von unterschiedlichen Grauwerten dargestellt. So ist es beispielsweise möglich hochdichte Anteile von niederdichten Anteilen einwandfrei zu unterscheiden. Hierdurch lassen sich zum Beispiel Glasfaseranteile in Kunststoffspritzgussstrukturen, Entmischungen Seigerungen, Agglomerate oder Verunreinigungen dokumentieren.
Analyse von montierten Strukturen
Auch bereits montierte Strukturen aus mehreren Einzelteilen lassen sich ohne weiteres untersuchen. Aufschlussreich ist diese Art der Untersuchung beispielsweise für die Sicherstellung der korrekten Funktion von innenliegenden Verrastungen.
Strukturdefektanalyse
In der Computertomographie wird jedem Absorptionsunterschied ein Grauwert zugeordnet. Werkstoffliche Unterschiede innerhalb des untersuchten Volumens werden anhand von unterschiedlichen Grauwerten dargestellt. So ist es möglich Strukturdefekte wie Risse einwandfrei zu detektieren.
Porositätsanalyse
Bei einer Porositätsanalyse wird die im Bauteil eingeschlossene Menge an Poren (Pore, Vakuole) in Relation zum Gesamtvolumen des Bauteils gestellt. Da in der Computertomographie jedem Absorptionsunterschied ein Grauwert zugeordnet wird, sind Poren bzw. Vakuolen gegenüber dem Werkstoff einwandfrei detektierbar. Durch die Nutzung der kompletten Volumeninformation des digitalisierten Bauteiles wird anders als beispielsweise in der Metallographie, hier die gesamte Porosität des Bauteils bewertet. Wohingegen in einem Querschliff, die vorkommenden Poren als exemplarisch für die gesamte Geometrie angesehen werden müssen.